11 Tage habe ich in Mazedonien verbracht. Neben den eher üblichen Reise-Beschäftigungen wie Sightseeing, Wandern, Relaxen am Strand und einer Bootsfahrt gehörte auch eine ganz besonderes Aktivität zu meiner Zeit vor Ort: Ein Tandem-Paragliding-Flug. Wie ich dieses Abenteuer überstanden habe und warum es eines der geilsten Erlebnisse meines Lebens war, erfährst du hier. Außerdem kannst du gemeinsam mit mir abheben, denn das Video zu meinem Jungfernflug gehört ebenfalls zum Artikel!


Es ist 6 Uhr morgens als der Wecker das erste Mal klingelt. Weil die Windbedingungen am Vorabend nicht ideal waren, heißt es heute „raus aus den Federn“, rauf auf 1600 Meter und auf in die Lüfte – es steht Paragliding auf dem Programm!

Die Nervosität, die ich gestern noch geschmeidig mit einem kleinen Cocktail-Gelage habe unterdrücken können, bahnt sich langsam aber sicher ihren Weg zurück in jede Zelle meines Körpers. Glücklicherweise bin ich zu diesem Zeitpunkt aber noch zu müde, um darüber nachzudenken, was genau da auf mich zukommt. Zwei Kaffee und gefühlte 10 Angstpipis später, machen wir uns zum Hauptmarkt auf, an dem die Jungs von Vertigo uns dann auch wie verabredet einsammeln.

Es geht nach Struga, einer Kleinstadt, die nördlich von Ohrid gelegen zwischen dem Ohridsee und dem Jablanica-Berg liegt. Letzterer soll zum heutigen Schauplatz unseres luftigen Abenteuers werden. Über unbefestigte Straßen nähert sich der Land Rover Meter um Meter unserem Absprungsort auf 1600 Metern. Die Hände beginnen zu schwitzen, die Herzfrequenz steigt und spätestens jetzt ist meine Müdigkeit heller Aufregung gewichen.

An unserem Ziel angekommen, verlieren unser drei Guides keine Zeit und bereiten die Ausrüstung vor. Ein kurze Einweisung später und schon finde ich mich festgezurrt im Geschirr vor meinem „Piloten“ wieder und bin zum Absprung bereit. Länger hätte es auch nicht dauern dürfen, denn schon jetzt geht mir der Arsch so richtig auf Grundeis und ich zittere am ganzen Leib. Anja hatte noch weniger Zeit zum Nachdenken und befindet sich zu diesem Zeitpunkt schon mit Sascho in der Luft. Der Dritte im Bunde, versucht mich noch einmal zu beruhigen und schon geht eines der wohl geilsten Erlebnisse meines Lebens los.

Aber sieh selbst:

 

 

Etwa 20 Minuten später ist der Spuk auch schon vorbei und ich habe wieder festen Boden unter den Füßen (Das Grinsen ist mit übrigens noch gefühlt den Rest des Tages im Gesicht hängen geblieben). Länger hätte das Abenteuer für meinen Jungfernflug auch gar nicht dauern müssen, zum Ende hin ist mir nämlich ziemlich übel geworden. Nichts desto trotzt kann ich dieses überwältigende Erlebnis in der Luft absolut zu den besten Momenten meines Lebens zählen und kann jedem nur empfehlen sich selbst in das Abenteuer Paragliding zu stürzen, sobald sich die Möglichkeit bietet!

 

 


Hier nochmal die Eckdaten:

 

programm 4

http://www.paraglidingohrid.com/

Die Jungs, die das Ganze anbieten gehören zum Paragliding Club Vertigo und haben alle schon unzählige Flüge und viele, viele Jahre des Paraglidens hinter sich. Du bist hier also auf jeden Fall in sicheren Händen.

Die ganze Geschichte ist aber natürlich wetterabhängig. Deswegen solltest du deinen Flug rechtzeitig einplanen, damit du bei schlechten Bedingungen notfalls doch noch auf einen anderen Tag ausweichen kannst – wie es auch bei uns der Fall war.

Ich hatte zwar meine eigene Action-Cam dabei. Grundsätzlich wird aber eine Kamera inklusive Selfie-Stick gestellt, damit du auf jeden Fall ein paar tolle Bilder von deinem Flug bekommst.


Warst du selbst schon mal in luftiger Höhe mit dem Paraglider unterwegs? Oder steht der Flug noch ein deiner Bucket-Liste? Eventuell ist das aber auch eines von den Dingen, die du niemals machen würdest? Schreib mir deine Meinung, Geschichten und Erfahrungen in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu hören!