Die Vorfreude ist groß, der Flug ist gebucht und ein neues Reise-Abenteuer kann losgehen. Aber zuvor wartet noch eine weitere Herausforderung auf dich. Das Packen. Damit du keinen unnötigen Ballast mit dir rumschleppen musst, zeige ich dir auf meiner Packliste  was ich auf meinen Reisen mitnehme.

Der richtige Rucksack:

Den richtigen Rucksack zu finden, gleicht schon einer Wissenschaft. Ob Trolley, Reisetasche oder echten Backpack, überlegt euch selbst wo eure Präferenzen liegen. Achtet dabei nicht nur auf reine Optik sondern auf auf praktische Aspekte, wie integrierte Regenhülle, zusätzliche Taschen, Zugriff auf das Hauptfach und Haltbarkeit sowie Verarbeitung. Auch dem Tragesystem solltet ihr den ein oder anderen Blick werfen.

Grundsätzlich gilt: Das Gewicht des Rucksacks sollte nicht auf den Schultern bzw. dem Rücken liegen sondern hauptsächlich von der Hüfte abgefangen werden. Entsprechende Systeme mit individuellen Anpassungsmöglichkeiten sorgen dabei für entsprechenden Tragekomfort und Belüftung. Ganz vorne mit dabei sind hier auch die lokalen Platzhirsche von Deuter und Osprey. Beide Marken blicken auf jahrzehntelange Erfahrung zurück und setzen nebst hochwertigen Materialien auch auf Innovationen. So Finden sich im Angebot beider Hersteller mittlerweile auch spezielle Frauenrucksäcke, deren Tragesystem auf schmalere Schultern, einen kürzeren Rücken und die speziellen Bedürfnisse im Hüftbereich abgestimmt sind. Um herauszufinden, welcher Backpack wirklich zu dir passt, solltest du deinen Wunschkandidaten in jedem Fall einmal voll bepackt probetragen. 

 

Der persönliche Tipp: „Rucksack richtig packen“

Für idealen Tragekomfort sollten schwere Teile immer möglichst nah am Rücken, etwa auf Schulterhöhe (und damit über deinem Körperschwerpunkt) getragen werden. So vermeidest du, dass das Gewicht des Rucksacks dich nach hinten zieht. Leichte Teile hingegen gehören ins Bodenfach oder auf die Außenseite deines Rucksacks.

Das richtige Volumen: 

 

Gerade die Damen der Schöpfung neigen dazu, mehr mit zunehmen, als eigentlich nötig ist. Aber immer daran denken, je mehr man mitnimmt, desto mehr muss man dann auch schleppen. Wenn du das erste Mal unterwegs bist, empfiehlt es sich deinen Rucksack zwei bis drei Mal probezupacken. Grundsätzlich gilt, etwa 50% der Dinge, die du anfänglich unbedingt mitnehmen möchtest, wirst du definitiv nicht brauchen und bist spätestens dann darüber froh unnötigen Ballast zuhause gelassen zu haben, wenn du den Rucksack das erste Mal wirklich über längere Strecken tragen musst.

Ich persönlich halte das so:

Klamotten müssen bei mir für 7 – 10 Tage reichen, egal wie lange ich unterwegs bin. Dazwischen waschen kann ich immer noch. Deswegen komme ich bisher mit meinem 65 L Backpacker von Aspensport wunderbar zurecht. Beim Hinflug ist er meistens auch nur zu Hälfte voll. So bin 2015 zum Beispiel mit etwa 9 kg nach Thailand losgeflogen und nach ausgiebigem Shopping mit etwa 14 kg zurückgekommen und habe doch alles untergebracht. Nachdem mein „günstiger“ Rucksack nach zahlreichen Auslandseinsätzen so langsam aber sicher seinen Zenit überschritten hat, steht jedoch so langsam aber sicher eine Neuanschaffung an und ich werde mich künftig auf  50 Liter reduzieren.

 In meinem Tagesrucksack müssen mein Laptop, sowie meine Sony Alpha 6000 platz finden., weshalb ich auch hier noch einmal etwa 20L Raum brauche. Hast du jedoch nicht, wie ich, dein ganzes Office mit dabei, wirst du sicher auch mit einer kompakteren Variante gut auskommen. Übrigens, wenn du deinen Backpack nicht ganz vollpackst, kannst du deinen Tagesrucksack bequem noch oben drauf packen und hast zum Laufen die Hände frei. Geht es dann in den Bus und Co., wo du deine Wertsachen immer bei dir haben solltest, kannst du deinen Daypack schnell von oben herausziehen und deinen Backpack als Gepäck aufgeben. 


 

Klamotten und co.:

 

Backpacking Packliste

 

Möchtest du Surfen oder viel Schnorcheln gehen, empfehle ich dir ein UV-dichtes Neopren- bzw. Lycra-Shirt. Das schützt vor kleineren Blessuren und fiesem Sonnenbrand auf der Rückseite.

  „Platz sparen“

Um Platz zu sparen solltest du die langen, voluminösen Sachen, wie lange Hose, Pulli etc. auf dem Flug tragen. Erstens ist es im Flugzeug meistens recht kalt, zweitens wirst du spätestens beim Rückflug, wenn dann doch mehr Souvenirs mit nach hause sollen als geplant, dankbar für den zusätzlichen Platz ein

*Leggins sind zudem ein platzsparender Ersatz zu langen Hosen, falls es doch mal kühler wird; den nicht ganz so mutigen Herren rate ich aber doch eher zu einer langen Hose.


Außerdem:


Auch eine leere, isolierte Wasserflasche sollte unbedingt in dein Gepäck. Unterwegs kannst du so unnötiges Plastik vermeiden und dein Wasser bleibt auch bei hohen Temperaturen noch erfrischend kalt. Auch am Flughafen ist das Teil für mich mittlerweile unverzichtbar. Leer durch die Sicherheitskontrolle gebracht, fülle ich die Flasche am Gate einfach am nächsten Trinkbrunnen oder auf der Toilette auf und erspare mir das teure Pendant aus dem Airport-Shop. Die Aktion macht aber natürlich nur in Ländern Sinn, in denen das Leitungswasser unbedenklich ist!

*Eigentlich fürs Kindle gedacht, aber eignet sich super, damit du am Strand keine Angst um, Schlüssel und Geld haben musst. Aber Achtung! Vor Gebrauch testen!

 


Kosmetika und co.:

*Sonnencreme ist in vielen Ländern der Welt teurer als hier und es lohn sich (oft im Gegensatz zu Insektenschutz) mindestens eine Tube mitzunehmen. Beachte außerdem, dass in vielen asiatischen Ländern Bleichmittel in der Creme ist, um die edle Blässe zu bewahren!

  • Apres-Sun Creme
  • Shampoo und Spülung
  • Duschgel
  • Gesichtscreme
  • Wattestäbchen
  • Reinigungstücher
  • Bürste / Kamm
  • Rasierer und Ersatzklingen
  • Pille / Kondome
  • Nagelpflegeset
  • Schminke
  • Und was du sonst noch brauchst….

Sparsam verwendet, reicht es Shampoo und Co. in solch kleine Reisefläschchen umzufüllen. Das spart nicht nur Platz im Rucksack, die Behälter sind auch wiederverwendbar und damit die bessere Alternative zu den Wegwerfprodukten in Reisegröße. Übrigens auch der perfekte Begleiter fürs Handgepäck. Eine günstige Alternative aus Plastik findest du aber auch in jedem Drogerie-Markt:

 

 


Reiseapotheke:

Erkundige dich rechtzeitig über etwaige nötige Impfungen bzw. Malariaprophylaxe (Alle Infos dazu gib`s hier). Standardmäßig solltest du aber folgende Sachen in deiner Reiseapotheke auf jeden Fall dabei haben:

  •  Schmerztabletten 

Achtung! : Bei Verdacht auf Fieber (während oder nach dem Besuch eines betroffenen Gebietes) keine fiebersenkenden Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen nehmen. Dadurch könnten erste Anzeichen für Dengue oder Malaria maskiert werden! Auch bei leichtem Fieber immer sofort einen Arzt aufsuchen.

  • Migränetabletten (Bei starken Anfällen Formigran)
  • Durchfall (Imodium)
  • Verstopfung (Dulcolax)
  • Wundcreme / Insektenreme (Zinksalbe / Fenistil-Gel)
  • Insektenschutzspray (Kaufe ich nach Möglichkeit direkt im Zielland, wirkt in der Regel besser und ist günstiger)
  • Pflaster
  • Pflastertape
  • Fieberthermometer
  • Halstabletten / Schleimlöser  
  • Nasenspray*

*Der ständige Wechsel zwischen Klimaanlage und Hitze kann schnell auf die Atemwege gehen, versuche deshalb, wenn es geht auf AC zu verzichten.

  • Tabletten gegen See- und Reisekrankheit
  • Schere
  • Pinzette
  • Desinfektionsmittel

 

Ich schreibe hier lediglich die Präparate, die ich in aller Regel verwende und möchte keine Empfehlung für oder gegen ein Medikament abgeben! Erkundige dich auf jeden Fall vorher selbst über Verträglichkeit, Nebenwirkungen und co. und nimm das mit, was für dich am besten geeignet ist.


Packsack, Vakuumbeutel und Co.: 

Vielerorst als kleines Raumwunder angepriesen empfinde ich die meisten organisatorischen Helfer dieser Art mittlerweile eigentlich nur noch als zusätzlichen Ballast. Während Vakuumbeutel im Handling nervig sind und zu steif sind, als dass sie echten Platz einsparen, haben Packwürfel für mich ein zu hohes Eigenvolumen und schaffen tote Winkel im Backpack, die dann doch nicht mehr genutzt werden können. Für Ordnung sorgen bei mir mittlerweile ganz einfache Jute- bzw. Stoffbeutel. Die sind nicht nur dünn und flexibel (und lassen sich dadurch schön „stopfen“) sondern auch der perfekte Alltagsbegleiter, wenn man eben keine Lust hat seinen ganzen Tagesrucksack mit an den Strand zu schleppen oder einfach nur kurz einkaufen gehen will. 

 

Weil der Handtaschenersatz nicht nur unglaublich praktisch, vielseitig und im Hinblick auf vermeidbares Plastik auch noch super ökologisch ist, habe ich meinen ganz eigenen Reisebegleiter entworfen:

Den „juten“ Beutel bekommt ihr bei mir im Shop …

Stoffbeutel "Wanderlust"

… und setzt damit nicht nur ein Statement gegen übermäßigen Plastikkonsum, mit dem in Fairtrade hergestellten Beutel aus 100% Biobaumwolle unterstützt ihr auch mich und meine Arbeit.


Elektronische Reisebegleiter

Kein Muss, aber durchaus nützlich sind diese elektronischen Helferlein:

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Dokumente und Karten:

Backpacking Packliste

Grundsätzlich würde ich dir empfehlen all deine Dokumente in doppelter Ausführung, sprich mit mindestens einer Kopie mitzunehmen. Die Kopie und Original solltest du unabhängig von einander verwahren.

Der persönliche Tipp: „Dokumentensicherung“

Mit einer digitalen Kopie deiner wichtigsten Dokumente via Dropbox oder einer vergleichbaren Cloud, hast du nicht nur weniger Papierkram herumzuschleppen, im Notfall haben sowohl du, als auch deine Notfallkontaktperson Zugang auf deine wichtigsten Daten – egal von wo.

Außerdem brauchst du natürlich auch mindestens eine Kreditkarte. Zwar kommt man in einigen Teilen der Welt noch mit einer EC-Karte zurecht, allerdings eben nicht überall und die anfallenden Kosten fürs Abheben im Ausland kann man sich getrost sparen. Ich empfehle die Kreditkarte der DKB. Die Karte und das dazugehörige Girokonto sind völlig kostenlos und du kannst weltweit kostenlos Bargeld abheben. (DKB Cash Kontoeröffnung). Alle Information zum Thema Kreditkarte habe ich dir in meinem Artikel „Die richtige Kreditkarte auf Reisen“ bereits zusammengefasst

 

Dokumente:

  • Reisepass  und Kopie
  • Personalausweis und Kopie
  • Impfpass und Kopie
  • Visum
  • Internationaler Führerschein und Kopie
  • Kreditkarten
  • Ec-Karten
  • Krankenkassenkarte und Kopie
  • Tickets (Flug / Zug etc)
  • Tauchausweis
  • Dokumentenhülle

 

Notfallnummern / Adressen:

  • Deiner Bank
  • Der deutschen Botschaft
  • Der nächst gelegenen Krankenhäuser
  • Notfallkontaktperson

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was tun bei Verlust von Pass und Karten? 

Für den Fall das wirklich einmal der Worst Case eintritt und die deine wichtigsten Dokumente abhanden kommen, heißt es in erster Linie Ruhe bewahren. Wie du in so einer sitaution vorgehen solltest und was du schon im Vorfeld tun kannst, um die abzusichern, ernährst du in meinem Beitrag „Sicherheit auf Reisen“


 

Nachwort: Indem du über die gesetzten Links einkaufst unterstützt du mich und meine Arbeit auf dem Blog. Dir entstehen dabei natürlich keine Exrakosten, mir ermöglicht es jedoch „Journey to Adventure“ auch in Zukunft fortzuführen. 

 

So das wars auch  „schon“. Auf einige Dinge ließe sich sicher noch verzichten, aber man muss es ja auch nicht übertreiben 😉 . Hab ich deiner Meinung nach irgendwas vergessen? Dann schreib mir doch einfach einen Kommentar! Und jetzt wünsche ich dir viel Spaß auf deiner nächsten Reise!!