Ubud hat sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Backpackerziele auf Bali entwickelt. Umgeben von satten Reisfeldern, pulsiert das Leben in den Straßen, an denen sich kleine Cafés, moderne Warungs mit vegetarisch-veganem Speißeplan und nicht zuletzt die großen Yoga-Schulen aneinander reihen. Yoga ist es auch, dass Ubud seinen Ruhm verliehen hat. Stundenpläne von früh morgens, bis spät in den Abend, Airyoga, bei dem man in Schlaufen von der Decke hängt, Poweryoga und Mediationskurse – hier hat sich eine regelrechte Subkultur entwickelt. Aber keine Sorge, auch diejenigen, die nicht ganz so Yogi sind, kommen in Ubud voll auf ihre Kosten. Was du auf keinen Fall verpassen solltest verrate ich hier:

1) Ins grüne Herz der Insel

 Ein Spaziergang zwischen  den Reisfeldern 

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Sie geben Ubud überhaupt erst ihre unverkennbare Optik. Während im Zentrum das Leben auf Hochtouren läuft, erwartet dich nur wenige Schritte entfernt die beruhigende Stimmung der Reisfelder, die sich wie grüne Wellen im Wind wiegen. Dazwischen ein Feldarbeiter, dessen Gesicht vom tief ins Gesicht gezogenen Strohhut verdunkelt wird, während links und rechts Kraniche mit ihren langen Beinen durchs Wasser stelzen, den Schnabel auf der Suche nach Fressbarem zwischen die Halme der Pflanzen gesteckt. Ziehe mindestens einmal los, verliere dich im satten Grün und tanke bei einem Spaziergang frische Energie.


2) Unter Affen

Im Sacred Monkey Forest Sanctuary 

 

Ihm verdankt eine der drei Hauptstraßen Ubuds ihren klangvollen Namen, der Monkey Forest. Und tatsächlich ist der Name hier Programm. Unzählige Affen tummeln sich bereits weniger Meter hinter dem Eingang. Von den Touristen sind die ziemlich unbeeindruckt. Im Gegenteil, einige der frechen Kerlchen warten nur darauf unachtsamen Besuchern einige ihrer Besitztümer zu stibitzen oder ein paar der am Straßenrand verkauften Bananen in den Rachen geschoben zu bekommen. Mehrere hundert Tiere zählt die ansässige Population, die für einen Obolus von 30.000 Rupien bei ihrem bunten Treiben beobachtet werden kann.

Tatsächlich steckt hinter dem Projekt jedoch weit mehr, als nur die Belustigung attraktionshunhgriger Touristen. In der Biologie würden wir von einer Flagship-Spezies sprechen. Also einem Tier, dass wegen seiner Optik oder in diesem Fall dem neugierigen Verhalten Sympathiepunkte bei den Besuchern gewinnt und zahlende Kundschaft lockt. Die Affen sind im gewissen Sinne also nur Mittel zum Zweck, um deren Lebensraum, den beeindruckenden Wald (der auch ohne dir Primaten einen Besuch wäre) zu erhalten. Außerdem ist der Monkey Forest Standort verschiedener Forschungs- und Conservation-Projekte, die ebenfalls von den Eintrittsgeldern finanziert werden. Also: Auch wenn die ganze Nummer natürlich furchtbar touristisch aufgezogen wird, lohnt sich ein gemütlicher Spaziergang auf jeden Fall.

 


 3) Besteige einen Vulkan

Die Mount Batur Sunrise Tour 

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Eine der großen Besonderheiten Indonesiens sind seine zahlreichen aktiven Vulkane, auch Bali ist da keine Ausnahme. Der Gunung Agung erstreckt sich dabei mit seinen 3142 Metern am weitesten dem Himmel entgegen. Bei Touristen beliebter bzw. weit häufiger Mittelpunkt einer Tour, ist der Mount Batur. Im Rahmen einer sogenannten Sunrise Tour steuern den Berg jede Nacht touristengefüllte Minivans von allen Ecken der Insel an. Im Gänsemarsch geht es dann bei völliger Dunkelheit den etwa 2-stündigen, steilen Weg hinauf zum Krater, um pünktlich zum Sonnenaufgang den Blick auf das Umland bis hinüber nach Lombok zu genießen.Ich selbst habe den Trip von Ubud aus mitgemacht. Je nach Anbieter bewegen sich die Kosten um etwa 350.000 Rupien (ca. 25€) und beinhalten im Anschluss oft noch die Besichtigung einer Kaffeeplantage.

Lies hier meinen gesamten Erfahrungsbericht

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 4) Magische Klänge

 Lasse dich vom traditionellen Tanz verzaubern

Rituelle Tänze haben auf Bali vor dem Hintergrund des Hinduismus eine lange Tradition. Jeder Tanz hat dabei eine unterschiedliche Bedeutung. So gibt es etwa Tempeltänze, die die Götter erfreuen sollen oder auch Trancetänze, denen eine Bestärkung balinesischer Krieger nachgesagt wird. Heute gibt es natürlich auch moderner Interpretationen, letztlich erzählt aber jeder einzelne Tanz eine ganz bestimmte Geschichte, die von enormem Symbolismus, kunstvoll gestalteten Kostümen und eingängiger musikalischer Untermalung lebt.

In Ubud finden entsprechende Darbietungen mehrmals wöchentlich statt. Und weil man deren wirtschaftlichem Mehrwert erkannt hat, sind die nunmehr vor allem als Spektakel für Touristen anzusehen. Die größte der Veranstaltung findet im Ubud Palace statt. Wann es wieder soweit ist, wirst du merken, wenn dir auf der Straße in Sarong gekleidete Männer mit entsprechenden Werbebroschüren begegnen.

Etwas persönlicher ist es da schon im Art-Center am nördlichen Rand des Örtchens. Hier das Programm des dort gezeigten Legong Telek:

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5) Auf den Spuren des Hinduismus 

  Erkunde eine der beeindruckenden Tempelanlagen

Erlebe Ubud - 8 Dinge, die du auf keinen Fall verpassen solltest - Wassertempel Und was wäre Ubud ohne seine Tempel? Im Grunde ist es schier unmöglich nicht über eine der religiösen Stätten zu stolpern, muten doch die meisten der Familienwohnsitze selbst schon wie ganze Tempelanlanen an. Hintergrund hierfür ist der vorherrschende Hinduismus. Für die täglichen Opfergaben und Rituale hat jede Familie einen hauseigenen Schrein.   Trotz aller Schönheit in den heimischen Vorgärten lässt sich das aber natürlich noch toppen. Das erste Beispiel ist der Pura Taman Sraswari mit seinen abertausenden Lotosblüten, der direkt im Herzen Ubuds eine Oase der Stille und Spiritualität bildet. Etwa zwanzig Kilometer außerhalb befindet sich die Ruinen des Gunung Kawi. Fast völlig von der Natur zurück erobert, lassen sich hier in den Fels geschlagenen Schreine bestaunen.   In den Tempelanlagen Balis wird sehr viel Wert auf entsprechende Kleidung gelegt. Bedeckte Schultern und ein Sarong sind hier Pflicht! Letzteren kann man sich vielerorts zwar auch leihen, hast du vor mehrere Tempel zu besuchen, ist es aber das einfachste direkt auf dem Markt einen zu kaufen.

Ziele außerhalb Ubuds lassen sich am einfachsten mit dem Roller erreichen. Den kannst du in der Regel über deine Unterkunft anmieten. Wobei du darauf achten solltest, verrate ich hier. Damit du nicht die Orientierung verlierst – wobei verloren gehen auch etwas für sich hat – empfehle ich die kostenlose App maps.me. Die Funktioniert ohne W-LAN und hat mir schon einige Male aus der Patsche geholfen:   maps.me

 


 

  6) Vielfältige Handwerkskunst 

  Auf Shoppingtour in den Hanidcraft Villages 

Wenn du mit dem Roller die Umgebung Ubuds erkundest, wirst du nicht umhin kommen auch über die Handicraft Villages zu Stolpern. Vom Möbelbau über das Holzhandwerk bis hin zu hübscher handgemachter Dekoration, wird in den unzähligen Geschäften, die die Straßen säumen alles angeboten. Ein Stoph lohnt sich in jedem Fall, denn günstiger als hier, findest du Mitbringsel und Souvenirs nirgends sonst!


 

  7) Himmelsspektakel

  Beobachte die Kraniche bei der Heimkehr zu ihren Nestern

Erlebe Ubud - 8 Dinge, die du auf keinen Fall verpassen solltest - Kraniche Petulu Nur wenige Kilometer außerhalb Ubuds liegt das kleine Örtchen Petulu. In dem kleinen von Reisfeldern umringten Dörfchen ereignet sich jeden Abend ein ganz besonderes Naturschauspiel. Wenn die Dämmerung einsetzt kehren hierher hunderte weißer Kraniche ein, die ihre Schlafplätze in den Wipfeln der Bäume haben. Was mit vereinzelten hellen Flecken am Himmel beginnt, verwandelt sich binnen kürzester Zeit in einen Flickenteppich aus weißen Schwingen. Die zuvor völlig unscheinbaren Bäume sind nun von hektischem Flügelschlagen und den Gerangel dicht gedrängter Körper erfüllt, die unter lautem Schnattern um die bequemsten Stellen konkurrieren. Die Kraniche sind bei den Bewohnern, die vornehmlich aus Bauern besten im Übrigen äußerst gern gesehene Nachbarn. Nicht nur, dass das allabendliche Ereignis dem Dorf mit den Eintrittsgeldern einen kleinen Extraverdienst ermöglicht, die Vögel, die tagsüber in den Reisfeldern ihre Runden ziehen, befreien die Pflanzen praktischerweise auch noch von Schädlingen. Ihres weißen Gefieders wegen, sind sie zudem auch fest im hinduistischen Glauben verankert und verkörpern Reinheit und Frieden.   Erlebe Ubud - 8 Dinge, die du auf keinen Fall verpassen solltest - Kraniche Petulu 2   Wann genau die Tiere am Abend einkehren, ist etwas von der Jahreszeit abhängig. Frag am besten bei den Bewohnern nach, die können diese Frage mit Leichtigkeit beantworten. Eine Art festen Schauplatz gibt es übrigens nicht. Vielmehr versammeln sich die Schaulustigen in mitten der einzigen Straße des Dorfes oder werden von den Bewohnern eingeladen den besonderen Vogelzug etwas erhöht in einem der hauseigenen Höfe zu betrachten – ein nettes Gespräch inklusiv


 

  8) Im Yogi-Vibe

  Entspanne bei einer Runde Yoga

Wie ich zu Beginn bereits verraten, tummeln sich in Ubud vor allem jede Menge Yogis. Das hat aber eben auch seinen Grund. Einige hervorragende Studios haben sich hier niedergelassen und genau deswegen solltest auch du als bisheriger Nicht-Fanatiker die Gelegenheit nutzen, um es einmal auszuprobieren. Für die blutigen Anfänger unter uns, gibt es spezielle Kurse, die denjenigen, die noch etwas Steif in den Gelenken sind eine schonende Einführung ermöglichen. Probiere es aus, eine schönere Kulisse als hier, wirst du für deine ersten Yoga-Versuche kaum finden und günstiger als in Good Old Germany ist es allemal.


Das war er mein Rundumschlag zum Bali-Liebling Ubud. Langweilig wird einem vor Ort so schnell aber ganz sicher sowieso nicht. Hast du noch Fragen? Oder kannst du die Liste um einen weiteren Punkt erweitern? Dann rein damit in die Kommentare!